Husten: Begleiterscheinungen

Husten (ohne Halsschmerzen)

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Husten (Tussis) ist ein natürlicher Reflex des Körpers zur Befreiung von schädlichen Stoffen wie Fremdkörpern, Staub, Schleim und Krankheitserregern. Er wird durch eine Reizung der vorwiegend in den Atemwegen befindlichen Schleimhäute ausgelöst. Husten selbst stellt ein Symptom einer zugrunde liegenden Erkrankung und kein eigenes Krankheitsbild dar. Meist geht er daher mit weiteren Symptomen einher, besonders häufig mit Halsschmerzen (Pharyngitis). Doch Husten kann auch ohne Halsschmerzen auftreten. Welche Ursachen einem solchen Phänomen zugrunde liegen, was dabei im Körper des Betroffenen passiert und was beachtet werden sollte, zeigt der folgende Text.

Medizinische Fakten

Husten bietet dem menschlichen Körper Schutz vor schädlichen Stoffen. Dringen diese in die Atemwege ein, dient der Husten ihrem Abtransport. Husten lässt sich auf zwei verschiedene Arten unterscheiden. Zum einen nach seiner Dauer. Hält der Husten maximal 8 Wochen an, wird er als akut bezeichnet, überschreitet er diesen Zeitraum wird von chronischem Husten gesprochen. Die andere Möglichkeit bietet des Vorhandensein von Auswurf. Bei Husten mit Auswurf wird auch von produktivem Husten gesprochen, bleibt der Auswurf aus, wird er als trocken bzw. unproduktiv (Reizhusten) bezeichnet. Auslöser des Hustens ist unabhängig davon die Reizung der in den Atemwegen befindlichen Schleimhäute.[1] Ursachen für diese Reizung sind sehr vielfältig:

  • Infektionen wie eine Erkältung oder Bronchitis
  • Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen (chronische Sinusitis)
  • Asthma (Asthma bronchiale)
  • Magen- und Herzprobleme[2]
  • Zigaretten
  • Medikamente[3]

Allerdings gehen in den meisten Fällen Halsschmerzen mit dem Husten einher. Bei Magen- und Herzproblemen, übermäßigem Zigarettenkonsum und als Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten kann jedoch auch Husten auftreten, der nicht mit Halsschmerzen in Verbindung steht.

Wirkungsweise (Biologischer Zusammenhang)

Im Falle von Magenproblemen wird der Husten durch Aufstoßen von Nahrungsbrei und damit verbunden Magensäure in die Speiseröhre und die dortige Reizung verursacht.[4] Herzprobleme können Husten durch eine zu geringe Menge an durch den Körper gepumptem Blut hervorrufen. Hoher Blutdruck und ein Blutstau bewirken ein Eindringen von Gewebsflüssigkeit in die Lungenbläschen, was zur Folge hat, dass ein Hustenreiz mit dem Ziel des Abtransportes der Flüssigkeit ausgelöst wird.[5] Rauchen schädigt auf Dauer die Flimmerhärchen in den Atemwegen, welche eine natürliche Reinigungsfunktion innehaben. Funktionieren diese nicht mehr vollständig, wird häufiger Husten ausgelöst.[6] Medikamente wie ACE-Hemmer können als Folge eine Gefäßverengung in der Lunge haben, was einen Hustenreiz hervorruft.[7]

Zu beachten

Häufig auftretender Husten ohne Auswurf kann wiederum die Atemwege belasten. Er ist meist durch eine hohe Intensität geprägt und reizt damit wiederum die Schleimhäute. So kann es zu Halsschmerzen aufgrund des Hustens kommen.[8] Des Weiteren sollten Risikogruppen wie Raucher bei einem auftretenden chronischen Husten unverzüglich einen Arzt aufsuchen und mit ihm eine Behandlung des Hustens besprechen. Ist keine klare Ursache für den Husten erkennbar oder hält er sich länger als 8 Wochen ist ebenfalls Rücksprache mit einem Arzt zu halten und die Ursache für den Husten zu ermitteln, um eine geeignete Behandlung einzuleiten.