Husten: Begleiterscheinungen

Schmerzen beim Husten (in der rechten Brust)

Hustenschmerzen, welche besonders auf der rechten Brusthälfte lokalisiert sind, treten häufig im Zuge einer einfachen Erkältung sowie auch Grippe auf und sind nicht weiter besorgniserregend.

Es gibt aber auch einige Differentialdiagnosen, an welche gedacht werden muss, wie zB. eine Lungenentzündung, Refluxösophagitis, Keuchhusten, Lungenembolie oder Pneumothorax.

Im folgenden Text soll über die medizinischen Fakten, biologischen Zusammenhänge und Tipps bei Hustenschmerzen in der rechten Brust aufgeklärt werden.

Medizinische Fakten

Bei der Diagnose von Husten- und Thoraxschmerzen ist es immer wichtig einige Parameter abzuklären: Die Lokalisation und die Dauer der Schmerzen, der Schmerzcharakter und auch Begleiterscheinungen. Erst dann, können mögliche Ursachen näher betrachtet werden.

  • Erkältung/Grippe: Hierbei handelt es sich um zwei viral ausgelöste Erkrankungen von unterschiedlicher Schwere. Der typische Symptomkomplex zeigt sich durch eine rinnende Nase, Abgeschlagenheit, Halsschmerzen und Husten. Die Grippe ist zusätzlich durch hohes Fieber und einen schwerwiegenderen Verlauf gekennzeichnet. Die Erreger lösen entzündliche Veränderungen in der Schleimhäute des Halses und Rachens aus, welche zu ständigem Hustenreiz führen. Dies birgt auf Dauer eine deutliche Belastung für die Atemmuskulatur des Thorax, wodurch Brustschmerzen entstehen können. Diese sollten aber mit Abklingen der restlichen Symptome verschwinden.[1][6]
  • Pneumonie: Eine Lungenentzündung wird in den meisten Fällen durch Bakterien (Pneumokokken, Haemophilus influenzae) ausgelöst, welche entzündliche Veränderungen in den Lungenbläschen (Alveolen) verursachen. Infolge kommt es zu vermehrter Flüssigkeitsansammlung in den Alveolen und dadurch zur erschwerten Atmung bis hin zur Luftnot. Eine Pneumonie beginnt häufig mit Fieber und Schüttelfrost, gefolgt von Husten, Auswurf und schneller Atmung (Tachypnoe). Die Thoraxschmerzen sind atemabhängig, stechend und häufig seitlich lokalisiert.[2] [3]
  • Keuchhusten (Pertussis): Dies ist eine durch das Bakterium Bordetella pertussis ausgelöste Lungenerkrankung, gekennzeichnet durch anfallsartigen Husten. In den ersten zwei Wochen zeigt sich ein uncharakteristischer Husten, ähnlich einer Erkältung. Im Verlauf kommt es zu starken, plötzlich auftretenden Hustenanfällen bis hin zum Erbrechen, welche Thoraxschmerzen verursachen. Nach 6 -10 Wochen sollten die Symptome abgeklungen sein. Aufgrund einer vorhandenen Impfung ist Pertussis selten. [3][2]
  • Refluxösophagitis: Hiebei handelt es sich um eine durch den Rückfluss (Reflux) von Magensäure in die Speiserhre ausgelste Entzündung der unteren Speiseröhrenwand. Das typische Symptom ist das Sodbrennen, ein hinter dem Brustbein lokalisierter, brennender Schmerz, eventuell begleitet von Schluckbeschwerden. Charakteristisch ist das gehäufte Auftreten der Schmerzen nach Mahlzeiten oder auch im Liegen.[4] [4]
  • Auch ein Pneumothorax, welcher durch einen Rippenfelleinriss entsteht, oder die Lungenembolie, eine durch Blutgerinnsel ausgelöste Verstopfung eines Lungengefäßes, können ursächlich sein. Es kommt zu plötzlich auftretender Atemnot und Thoraxschmerzen, welche eine akute Lebensgefahr darstellen.[5][1]

Biologischer Zusammenhang

In den Respirationstrakt eingedrungene Erreger (Viren sowie Bakterien) können durch verschiedenste Mechanismen eine Schädigung der Schleimhäute hervorrufen, wodurch körpereigene immunologische Abwehrreaktionen aktiviert werden:

Weiße Blutkörperchen werden zur Erregerbekämpfung in großer Zahl eingeschwemmt, die Durchblutung zum Abtransport verstärkt. Als Folge entsteht eine Rötung und Schwellung der Schleimhaut, welche wiederum freie Nervenendigungen (Nozizeptoren) erregen und dadurch zur Schmerzentstehung führen.

Im Falle einer Pneumonie ist es wichtig zu beachten, dass die Lunge selbst nicht schmerzempfindlich ist. Kommt es jedoch zu einem Übergreifen der Entzündung auf das Lungenfell, kann Schmerz entstehen.

Bei der Entstehung einer Ösophagitis spielt die rückwerts fließende Magensäure eine wichtige Rolle. Diese führt aufgrund des niedrigen pH Wertes zur direkten Schleimhautschädigung und dadurch zur Schmerzentstehung.[6]

Zu beachten

Schmerzen beim Husten ausgelöst durch virale Erreger bedürfen rein symptomatischer Behandlung. Besteht Verdacht auf bakterielle Entzündungen (Pertussis, Pneumonie) muss immer ein Arzt aufgesucht werden, da schwerwiegende Verläufe möglich sind. Auch im Falle einer Refluxösophagitis sollte ein Arztbesuch geplant werden, da eine chronische Schädigung der Speiseröhrenwand zu malignen Veränderungen führen kann. Treten plötzliche Atemnot und starke Thoraxschmerzen zusammen auf, handelt es sich um einen akuten Notfall, der sofortiger Behandlung bedarf.