Erkältung: Im Alltag

Kann man bei Erkältung Blutspenden?

© PantherMedia / Marcin Balcerzak

Eine Erkältung (grippaler Infekt, österreichisch Verkühlung) ist eine Infektionskrankheit, bei welcher es zur Entzündung der Atemwege kommt. Eine Erkältung wird durch Viren verursacht, die sich über die Blutbahn von den Atemwegen weiter im Körper ausbreiten können. Aus diesem Grund darf während der Erkältung kein Blut gespendet werden.

Welcher biologische Zusammenhang begründet, warum Betroffene kein Blut spenden dürfen und was beim Blutspenden beachtet werden muss, soll im Folgenden erklärt werden.

Ausbreitung der Viren

Bei einer Erkältung befinden sich Viren im Körper. Diese gelangen in der Regel über die Nasenschleimhäute, die Schleimhäute der Augen oder den Mund in den Körper. Zu Beginn der Infektion befinden sie sich vor allem in den oberen Atemwegen. Bleibt eine Erkältung länger bestehen oder arbeitet das Immunsystem nur eingeschränkt, können sie sich leicht weiter im Körper ausbreiten.

Bei einer Erkältung ist das Immunsystem außerdem stark damit beschäftigt, die Krankheitserreger abzuwehren. So kommt es bei einer Erkältung viel leichter zu einer bakteriellen Infektion. Mediziner sprechen von einer Sekundär- oder Superinfektion.

Viren oder Bakterien können sich einerseits über die Schleimhäute im Körper ausbreiten. Sie können aber auch in Blutgefäße eintreten. Befinden sie sich einmal im Blut, vermehren sie sich hier und können im Blutstrom zu anderen Organen gelangen.[1]

Medizinische Fakten

Während und nach einer Erkältung darf demnach kein Blut gespendet werden. Es kann passieren, dass beim Spenden einzelne Bakterien des Spenders in den Blutbeutel gelangen. In diesem Milieu können sie sich weiter vermehren. Da die Empfänger von Blutspenden sowieso schon geschwächt sind aufgrund des Blutverlustes, können die Krankheitserreger hier zu starken Komplikationen führen. Daher sollte immer sehr gewissenhaft gespendet und im Zweifel lieber abgewartet werden [2]

Nach der Blutspende

Natürlich kann es passieren, dass Blut gespendet wird und erst einige Tage später die ersten Beschwerden einer Erkältung auftreten. Auch dann können bereits Krankheitserreger in der Spende enthalten sein. In der Zeit vor dem Auftreten der ersten Symptome (Inkubationszeit) sind die Krankheitserreger bereits im Körper vorhanden, allerdings in so geringer Zahl, dass sie keine Symptome auslösen.

Treten nach einer Blutspende Beschwerden auf, sollte die Blutspendezentrale davon benachrichtigt werden. Eine Blutspende wird immer für einige Zeit aufbewahrt, bevor sie tatsächlich verwendet wird. Eine Blutspende, die eventuell mit Krankheitserregern infiziert ist, kann so noch rechtzeitig verworfen werden.

Weitere Informationen gibt es bei:

  • Dem Deutschen Roten Kreuz
  • Dem örtlichen Blutspendedienst
  • Universitätskliniken[3]

Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung