Erkältung: Symptome

Rauschen im Ohr bei Erkältung

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Als Erkältung (österreichisch Verkühlung) oder grippaler Infekt werden durch Viren ausgelöste Entzündungen der Atemwegsschleimhäute bezeichnet. Diese mit klassischen Symptomen in Verbindung stehenden Entzündungen haben oft auch Auswirkungen auf die den Atemwegen nahe gelegenen Systeme. In diesem Zusammenhang kann es auch zu störenden Ohrgeräuschen (Tinnitus) kommen. Im Folgenden wird näher auf die Entstehung dieses Rauschens im Ohr und die damit verbundenen biologischen Zusammenhänge und möglichen Risiken eingegangen.

Medizinische Fakten


Kommt es im Rahmen einer Erkältung Ohrgeräuschen, handelt es sich meist um ein subjektives und nur von den Betroffenen wahrnehmbares Geräusch. Dafür können verschiedene Ursachen vorliegen: [1]

  1. Mittelohrentzündung (Otitis media): Entzündungen des Mittelohrs werden oft durch grippale Infekte ausgelöst. Eine Mittelohrentzündung äußert sich unter anderem durch Rausch- und Piepgeräusche in den Ohren. Vor allemverzerrte Klangwahrnehmung und zusätzliche Geräusche sprechen für das Vorliegen einer Mittelohrentzündung.[2]
  2. Funktionsstörungen der Eustachi´schen Röhre (Tuba auditiva): Diese Röhre verbindet den Nasenrachen (Nasopharynx) mit dem Mittelohr (Aurismedia) und ist für die Belüftung sowie den Druckausgleich verantwortlich. Wird diese Verbindung durch den von einer Erkältung verursachten Sekretanstau oder durch die angeschwollene Schleimhaut verlegt, kann der/die Betroffene manchmal ebenfalls Geräusche in den Ohren wahrnehmen.
  3. Verschluss des Gehörgangs: Auch der äußere Gehörgang (Meatusacusticus externus) kann durch Sekret oder Eiter verschlossen sein, woraus in manchen Fällen ein Tinnitus resultiert.

Die Symptome variieren in ihrer Quantität und Qualität stark, sind aber von den Erkältungssymptomen durch ihre Lokalisierung gut abgrenzbar.

Wirkungsweise (Biologischer Zusammenhang)

Durch die Ohrtrompete (Tuba auditiva eustachii) stehen Mittelohr (Auris media) und Nasen-Rachen-Raum (Nasopharynx) in direkter Verbindung. Im Rahmen einer Erkältung kommt es typischerweise zu entzündlichen Veränderungen sowie demAnschwellen der Schleimhäute des Nasopharynx, welche mit einer vermehrten Schleimbildung (Hypersekretion) einhergeht. Die im Schleim wachsenden Erreger können über die Ohrtrompete bis zum Mittelohr aufsteigen und verursachen dort, genau wie in den Atemwegen, eine Entzündung. Ebenso ist es möglich, dass durch die veränderten Bedingungen Bakterien das Mittelohr besiedeln und dort zu einer Entzündung führen. Da die Funktionalität des Hörapparates dann zum Teil stark eingeschränkt ist, kommt es zu den oben aufgeführten Symptomen.

Durch die besonderen anatomischen Verhältnisse (weiterer und kürzerer Röhrengang der Tuba auditiva eustachii) sind Kinder häufiger betroffen als Erwachsene.

Risiken


Ohrgeräusche klingen in den meisten Fällen nach ausgeheilter Erkältung vollständig ab. Bleibt in seltenen Fällen das Rauschen in den Ohren bestehen und verschlimmert sich eventuell noch, empfiehlt sich ein Arztbesuch zur Abklärung.

Auch die oft für Tinnitus verantwortliche Mittelohrentzündung erfordert häufig eine Therapie, denn sie kann auf benachbarte Systeme übergreifen. Da hier jedoch keine direkten Verbindungsgänge bestehen, ist die Übertragung der Erreger bzw. dieAusbreitung des Infekts selten zu beobachten .[3]


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung